Blitzlicht – Aufsteckblitze –

Was mit mehr Blitzlicht möglich ist

Hier gleich 2 Vergleichsbilder mit und ohne Aufsteckblitz. Links ist keine Blitz zum Einsatz gekommen. Bitte klickt die mal an und seht euch dir in groß an. Achtet mal besonders auf die Augen…

Aufsteckblitz VS ohne 2

Aufsteckblitz VS ohne

Mancher einer fragt sich vielleicht, ob er sich einen Aufsteckblitz anschaffen soll. Schließlich ist bei den meisten Kameras ja ein Blitz inklusive. An dieser stelle vorweg: Ja, das macht auf jeden Fall Sinn. Und nun zum Warum:
  • Blitz drehen, indirekt blitzen. So ein Blitz, der in der Kamera integriert ist geht ja immer (sorry) voll in die Fresse. In den meisten Situationen bekommt man damit nicht gerade ein schönes Bild hin. Gerade wenn man Menschen fotografiert sieht das „voll in die Fresse“ ziemlich hässlich aus. Viel schöner, harmonischer, weicher sieht es aus, wenn man den Systemblitz nicht direkt auf das Motiv ausrichtet. Man kann den Blitz auch gegen eine Wand oder etwas anderes Blitzen, dass hinter dem Fotografen liegt. Also INDIREKT. Somit hat man 2 entscheidende Effekte: Die Lichtquelle wird dann viel größer und sie kommt eben nicht mehr direkt. Gerade bei Portraits können sie erheblich schönere Fotos entstehen.
  • Catchlights in den Augen. Was für mich eine der wichtigsten Pro’s für das Blitzen ist. Blitzlicht bringt in die Augen von Menschen kleine Lichter. Das macht das Auge und den Menschen somit viel lebendiger. Es wirkt brillanter. 
  • Die Aufsteckblitze haben einiges mehr an Blitzleistung. In manchen Situationen kommt ihr ohne dieses mehr an Power nicht weit. Wenn ihr z.B. in einer Gegenlichtsituation ordentlich aufhellen wollt braucht man schon mal mehr bums.
  • Mit Aufsteckblitzen kann man auch blitzen, wenn ihr die Blitzsynchronzeit (die ist Systemabhängig und liegt so zwischen 1/160s bis 1/250s) überschreitet. Wenn man also in Situationen blitzt, in denen das Umgebungslicht schon recht hell ist, dann hilft die Highspeedsynchronisation. Somit können Aufsteckblitze auch mit einer 1/2000 Blitzlicht aufs Motiv bringen. Gerade dass braucht übrigens eine Menge Blitzpower.
  • Der interner Blitz liegt ja zum Motiv gesehen recht nah am Bildsensor. Das führt schon mal dazu, dass man drakulaartige hässliche rote Augen bei Menschen zu sehen bekommt. OK, das könnte man auch mit der Bildbearbeitung rausziehen. Aber nach dem Motto besser ein perfektes Bild schon mit der Kamera zu schießen und sich möglichst viel Bildbearbeitung zu sparen wäre es schöner ohne rote Augen.
  • Frontales Licht glättet die Haut. Klingt erst mal merkwürdig, ist aber so. Üblicherweise kommt das Umgebungslicht ja von oben. Das bedeutet aber auch, dass Hautfalten und Tränensäcke und Co einen feinen schatten werfen. Diese Schatten verstärken den Eindruck von Hautfalten und Co.  Wenn man da frontal mit ein wenig Blitzlicht aufhellt wirken diese Schatten nicht so stark wie zuvor. Somit wirken die Falten und Co nicht so stark wie zuvor.
  • Blitzen macht scharfe Bilder. Blitze brennen mit einer sehr kurzen Blitzdauer ab. Sagen wir mal mit einer 1/4000s. Um so mehr Blitzlicht nun in das Foto kommt und so eher frieret der Blitz das Bild regelrecht ein.
  • Jetzt wird es expertenlastiger: Blitze haben eine Farbtemperatur des Lichtes, das so bei 5500 k liegt. Man kann also damit die Farbtemperatur des Lichtes steuern. Es ist auch möglich die Farbtemperatur anzupassen, indem man entsprechende Folien auf den Blitz packt. Jetzt hör ich mal auf, denn dass ist schon recht speziell.

Jetzt noch ein Bild (bitte mal nicht auf den Ausdruck vom Kleinen achten) mit Sonne von vorne oben links. Das Blitzlicht gleicht die Helligkeitskontraste im Gesicht aus. Dadurch trägt der Schatten im Gesicht durch den Helm nicht mehr so dick auf. Wie viel Licht man dazugibt ist Geschmacksache. Hier habe ich mal ordentlich reingebuttert, damit man den Unterscheid besser erkennt. So können Helligkeitskontraste bei Sonne schön und einfach ausgeglichen werden. Das ganze gilt nicht nur für hässliche Schatten von Fahrradhelmen. Auch Nasen und Augenhöhlen machen unschöne Schatten. Zudem kommen die Augen mit Lichtreflex besser zur Geltung:

Vergleich Blitzlicht

Aber welchen Blitz nimmt man da am besten?
Ich würde immer einen Blitz vom gleichen Hersteller wie die Kamera empfehlen. Das ist natürlich wieder der perfektionistische und leider auch teuerste Ansatz. Ihr könnt es auch mal mit Blitzen vom Metz oder Yongnuo probieren. Der Blitz sollte schon eine Lightzahl größer 43 aufweisen. Er sollte TTL bzw ETTL-Fähig sein. Er sollte nach hinten und zur Seite verschwenkbar sein.

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Wie immer könnt ihr mich gerne kontaktieren, falls ich was ausgelassen habe, was euch unter den Nägeln brennt.